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Ukrainische Displaced Persons in den westlichen Besatzungszonen

von Jan-Hinnerk Antons

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs in Europa befanden sich auf dem befreiten Gebiet zehn bis elf Millionen Displaced Persons, also Zivilisten, die sich in Folge des Krieges außerhalb ihres Herkunftsstaates befanden. Rund drei Millionen von ihnen waren Ukrainer. [1] Als Displaced Persons wurden. In der großen Mehrzahl handelte es sich um Zwangsarbeiterinnen und Zwangsarbeiter, die während der Besatzungszeit von den Deutschen zur Arbeit ins Reich verschleppt worden waren [Link zu Mod 3/Text Pastushenko einfügen]. Dazu kamen im ukrainischen Fall einige tausend Überlebende von Konzentrationslagern. Ferner gab es Gruppen von Ukrainern, deren Anwesenheit auf Reichsgebiet nicht auf deutsche Verschleppung zurückzuführen war. Schätzungen zufolge flohen von 1943 an 200.000 Menschen mit der zurückweichenden deutschen Wehrmacht aus der Ukraine, um Repressionen der sowjetischen Behörden zu entgehen. [2] Dabei handelte es sich einerseits um Kollaborateure, die in paramilitärischen Einheiten, in Verwaltung und Wirtschaft mit den Deutschen zusammengearbeitet hatten [Link zu Mod 3/Texte Vradij und Zabolotna]. Andererseits flohen Menschen, die aufgrund ihrer politischen Aktivitäten, ihrer sozialen oder gesellschaftlichen Position, oder ihrer vorangegangenen Repressionserfahrungen Angst vor der Rückkehr der Sowjetmacht hatten. [3] Eine weitere Gruppe war schon nach dem Ersten Weltkrieg im Zuge der Kämpfe um die Ukrainische Volksrepublik nach Polen, Österreich, Deutschland oder Frankreich ausgewandert [Link zu Mod 2/Text Matiash].

Diese Displaced Persons wurden in Camps, die die United Nations Relief and Rehabilitation Administration (UNRRA) im Auftrag der Alliierten eingerichtet hatte, gesammelt und versorgt, um dann repatriiert zu werden. Die meisten Zwangsarbeiter wünschten nichts sehnlicher, als zügig in ihre Herkunftsgebiete und ihr soziales Umfeld zurückzukehren. Ein Teil der Zwangsarbeiter sowie insbesondere die Flüchtlinge hatten jedoch entgegengesetzte Wünsche und lehnten die Rückkehr ab, da Gerüchte über Repressionen gegen die Heimkehrer, die, wenn auch in geringerer Intensität, tatsächlich stattfanden, Ängste schürten. Die Alliierten hatten aufgrund entsprechender Befürchtungen der Sowjetunion allerdings vereinbart, dass Bürger der Vorkriegs-Sowjetunion „ihrer eigenen Wünsche ungeachtet“ (regardless of their wishes) [4] repatriiert werden sollten. Die westalliierten Soldaten waren also angehalten, sowjetische Staatsangehörige auch unter Zwang an die sowjetische Repatriierungsmission in Deutschland zu übergeben. Tatsächlich kam es zu derartigen Zwangsmaßnahmen, bis diese Politik Anfang 1946 eingestellt wurde. Ihre Durchführung erfolgte jedoch nicht systematisch und wurde in einigen Fällen von westalliierten Soldaten sabotiert. [5] Viele der Betroffenen modifizierten zudem ihre Identität, indem sie ihre Ausweispapiere vernichteten und behaupteten, Ukrainer aus der ehemals polnischen Westukraine zu sein. Netzwerke nationalistischer Gruppen halfen ihnen bei der Fälschung von Dokumenten.

Als die freiwillige sowie die erzwungene Repatriierung 1946 abgeschlossen war, entwickelten sich die DP-Camps zu über mehrere Jahre relativ stabilen nationalen Mikrokosmen. Doch die knapp 200.000 in den Westzonen verbliebenen Ukrainerinnen und Ukrainer sahen sich weiterhin mit dem Problem konfrontiert, dass die Alliierten das Konzept Staatsbürgerschaft und nicht Nationalität zum Ordnungsprinzip erhoben. Da die Ukraine kein Staat war, sollte es auch keine ukrainischen, sondern lediglich polnische DP-Camps geben. Sowjetische DP-Camps gab es im Westen ohnehin nicht mehr, da offiziell alle Sowjetbürger repatriiert worden waren. Ähnlich wie den jüdischen DPs gelang es den Ukrainern aber, eigene Camps durchzusetzen. Sie wurden fortan als „staatenlos“ (stateless) oder „Sonstige“ (other) geführt. Nicht wenige von ihnen entstanden in Eigeninitiative, indem sich in den chaotischen Wochen nach der Befreiung Landsleute zusammentaten, Unterkünfte suchten oder ehemalige Zwangsarbeiterunterkünfte übernahmen und schließlich von den Alliierten Versorgung erbaten. Neu gegründete Ortsgruppen des ukrainischen Roten Kreuzes spielten dabei eine wichtige Rolle.

Das Konzept der UNRRA sah vor, dass diese Camps der Rehabilitierung dienen sollten, d.h. es sollten nicht nur körperliche Folgen der Ausbeutung und Kriegsentbehrungen kuriert, sondern nach jahrelanger Entrechtung auch das Selbstbewusstsein wiederhergestellt werden. Dazu ließ man schrittweise demokratische Selbstverwaltungsstrukturen aufbauen. Nach und nach wurde den Displaced Persons immer mehr Verantwortung für das Lagerleben übertragen. Schließlich wählten sie in demokratischen Wahlen Lagerkommandanten, die mit Referenten für die verschiedenen Lebensbereiche kleine Regierungen bildeten. Über diesen Strukturen stand aber weiterhin ein oberster Camp-Kommandant der UNRRA oder der jeweiligen Besatzungsmacht. Konfliktfrei war dieses Konstrukt keineswegs, denn die Zufriedenheit der UNRRA mit der Selbstverwaltung hielt sich in Grenzen. Wichtigster Grund dafür war, dass Machtpositionen von ukrainischen DPs häufig diktatorisch genutzt wurden. Beispielsweise diente die aus den eigenen Reihen rekrutierte Lagerpolizei nicht selten als Herrschaftsinstrument. Verantwortlich dafür war in den meisten Fällen die Bandera-Fraktion der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN-B). Sie verfügte als einzige politische Organisation der Ukrainer über handlungsfähige, wenn auch klandestine Strukturen in Deutschland. Während die anderen politischen Parteien wenige hundert Mitglieder aufwiesen, verfügte die OUN-B über eine im Untergrund erprobte Struktur mit ca. 5.000 Kadern. [6] Und sie schreckte nicht davor zurück, ihren politischen Alleinvertretungsanspruch auch in der Emigration mit Gewalt durchzusetzen, woran unter anderem der eigene Sicherheitsdienst (Služba Bezpeky) arbeitete.

Unabhängig von den Maßnahmen der UNRRA begannen die Menschen in den Lagern schon sehr früh, Initiativen für das Gemeinschaftsleben zu ergreifen. Möglichkeiten zur Religionsausübung und Bildung waren ihnen unter der NS-Herrschaft weitgehend verwehrt worden und standen daher zunächst im Vordergrund. Die Flüchtlinge, unter denen viele Mitglieder der Intelligencija waren, gaben häufig den Ton an. Sie hatten nicht nur höhere Bildung als die meisten Zwangsarbeiter genossen, sondern entstammten auch höheren sozialen Schichten, waren erfahrener in politischer Arbeit und legten ein dezidiert antikommunistisches, meist nationalistisches Sendungsbewusstsein an den Tag. Daher folgten auch viele der kulturellen Aktivitäten – wie etwa Kunsthandwerk, Volkstanz, Singen, Laientheater – dem Leitgedanken der Bewahrung und Weitergabe nationaler Traditionen. Großes Engagement galt der Förderung historischen Bewusstseins. Konzeptionell fanden sich dabei viele Parallelen zur bisherigen OUN-Strategie in der Ukraine, wie bspw. die Benennung der Camps nach Nationalhelden wie Bohdan Chmel’nyc’kyj oder die Verbreitung des Nationalsymbols Tryzub (Dreizack) bis in das kleinste Dorf respektive Camp.[7] Im Unterschied zur Situation in der Ukraine herrschten in den DP-Camps allerdings deutlich günstigere Bedingungen vor, um das Projekt der nationalen Mobilisierung der Massen umzusetzen. Dies hatte mehrere Gründe:

In der Ukraine, die bis auf die kurze Episode der UNR am Ende des Ersten Weltkrieges [Link zu Mod 1: Erster Weltkrieg] nie ein unabhängiger Staat im modernen Sinne gewesen war, existierte kein einheitliches Nationalbewusstsein, sondern ein Nebeneinander diverser ethnischer, regionaler, kultureller und religiöser Bezüge. Auch die sowjetische Förderung nationaler Identität im Rahmen der Korenisacija-Politik (Einwurzelung) der 1920er Jahre hatte daran nachhaltig kaum etwas geändert. In den DP-Camps fanden die nationalistischen Aktivisten nun erstens eine ethnisch weitgehend homogene ukrainische Population vor, in der Polen, Russen, Juden, Deutsche und andere Bevölkerungsgruppen nicht mehr repräsentiert waren. Die Ukrainer wiesen zwar verschiedene kulturelle Bezüge, regionale Herkünfte und konfessionelle Bindungen auf. Doch waren die Bedingungen für die Herausbildung eines gemeinsamen nationalen Bewusstseins günstig.

Dies lag daran, dass sowjetfreundliche und national indifferente Menschen überwiegend zurückgekehrt waren, die NS-Politik eine nationale Identifizierung befördert hatte, die drohende Zwangsrepatriierung zu einer Ablehnung russischer/sowjetischer Identität geführt und die Situation des Exils die Beschäftigung mit Fragen der Herkunft ohnehin verstärkt hatte. Dazu gab es in den Camps genügend freie Zeit bei gleichzeitig gesicherter Grundversorgung, um sich mit politischen und kulturellen Fragen zu beschäftigen. Schließlich bot sich für nationalistische Gruppen erstmals die Möglichkeit, ihr politisches Programm aus einer Machtposition heraus (bspw. als Lagerkommandant) heraus umzusetzen. Diese Faktoren beförderten den Prozess nationaler Identitätsbildung in den DP-Camps und ließen ihn erfolgreicher als je zuvor werden. Im Ergebnis glichen sich die politischen und kulturellen Denkweisen, Werte und Traditionen, auf die sich das Denken der zu einer bewussten nationalen Gruppe gewordenen Menschen bezog, einander an. Doch die nationale Homogenisierung hatte ambivalente Folgen. Zwar gab es einerseits eine nie dagewesene Freiheit des nationalen Ausdrucks und die Beschäftigung mit diesen Fragen wirkte für viele DPs in Zeiten großer Unsicherheit bezüglich der persönlichen Zukunft sinnstiftend und haltgebend. Andererseits wurden abweichende politische Meinungen, religiöse Bekenntnisse und kulturelle Orientierungen kaum mehr toleriert. Wer etwa im Alltag russisch oder polnisch sprach, einer anderen als der ukrainisch-nationalistischen Richtung des orthodoxen Glaubens folgte, oder Kollaboration in Reihen der Ukrainer thematisierte, wurde vielerorts ausgegrenzt oder gar tätlich angegriffen. [8] Nationalistische Sinnstiftung schränkte persönliche Freiheitsrechte ein.

Dass diese Prozesse in vielen Camps ähnlich abliefen, lag unter anderem an der starken Vernetzung zwischen den ca. 100 ukrainischen DP-Camps in den westlichen Besatzungszonen. Lagerzeitungen, die den starken Wunsch nach Informationen über das Zeitgeschehen befriedigten, erschienen zunächst als einfache Wandzeitungen in einzelnen Lagern. Schon bald entwickelte sich aber ein ausdifferenziertes ukrainisches Pressewesen, dessen Erzeugnisse nicht nur innerhalb, sondern auch zwischen den drei Westzonen kursierten. Auch politisch hatte sich die Vernetzung schon im Sommer 1945 abzubilden begonnen, als Vasyl‘ Mudryj im Namen eines ukrainischen Hilfskomitees gezielte Unterstützung für Ukrainer von der UNRRA erbat [Link zu Quelle Mudryj an UNRRA]. Im Oktober 1945 wurde daraus die Zentralvertretung der Ukrainischen Emigration in Deutschland (Central’ne Predstavnyctvo Ukrajins’koji Emihraciji v Nimeččyni/CPUEN), die von München aus versuchte, das gesamte gesellschaftliche Leben in den DP-Camps zu steuern.[9] Sie gab Anweisungen für die Inhalte des Schulunterrichts, die Ausgestaltung von Festtagen, die Organisation von Sportveranstaltungen und versuchte sogar, ein eigenes Justizsystem aufzubauen, blieb in ihrer Wirkung aber weitgehend auf die US-Zone beschränkt. Während die OUN-B hier trotz Beteiligung anderer politischer Kräfte tonangebend war, weigerte sie sich in der 1948 wiederbelebten UNRada, einer Art Exilparlament der UNR, mit den anderen Parteien zusammenzuarbeiten. Allerdings erreichte die UNRada auch nie mehr als rein symbolische Bedeutung.

Zum Kristallisationspunkt der Hoffnungen der Menschen in den DP-Camps wurde eine internationale Organisation. Da die Westalliierten erkannt hatten, dass mit weiteren Repatriierungen nicht zu rechnen war, beauftragten sie 1947 die International Refugee Organisation (IRO) anstelle der UNRRA mit der weiteren Betreuung der DPs. Ihr Ziel war es, Aufnahmeländer in der westlichen Welt zur Neuansiedlung der DPs zu finden. In sogenannten Resettlement-Programmen wurden bis Mitte der 1950er Jahre tatsächlich etwa 90% der ukrainischen DPs umgesiedelt. Vorzugsweise gingen die DPs in die USA und nach Kanada, wo es schon große ukrainische Gemeinschaften gab, aber auch nach Australien, Südamerika, Großbritannien, Frankreich etc. Die Immigrationsbehörden der Aufnahmeländer richteten ihre Auswahl an den Erfordernissen des heimischen Arbeitsmarktes aus. Daher verließen zunächst die jungen, gesunden, alleinstehenden DPs mit Berufsausbildung die Camps in Westdeutschland. Als die Programme Mitte der 1950er Jahre endeten, verblieben dementsprechend überwiegend Alte, Kranke und alleinerziehende Mütter in der Bundesrepublik. Insbesondere Tuberkulose, die häufig als Folge der katastrophalen Lebensbedingungen der Zwangsarbeiter auftrat, schloss Menschen vom Resettlement aus. Für die DP-Camps hatte das zur Folge, dass sich die lebendigen nationalen Mikrokosmen zu tristen Orten der Hoffnungslosigkeit verwandelten.

Bereits im Juni 1950 waren im „Gesetz über die Rechtsstellung heimatloser Ausländer“ alle DPs der deutschen Verwaltung unterstellt worden. Auf Druck der Alliierten wurde ihnen darin zwar ein sicherer Rechtsstatus gewährt, eine Integration in die Mehrheitsgesellschaft blieb aber weitgehend aus, da es auf deutscher Seite eine Reihe von Vorbehalten gab. Nachhaltige Ängste hatten insbesondere die Plünderungen einiger Zwangsarbeiter unmittelbar nach der Befreiung ausgelöst, die als Befriedigung von Grundbedürfnissen sowie eigenmächtige Kompensation für erlittenes Unrecht angesehen werden können. Auch aus diesem Grund wurde Kriminalität von DPs über viele Jahre verstärkt wahrgenommen, obwohl sie statistisch nicht höher als bei der deutschen Bevölkerung lag. [10] Die Furcht vor Kriminalität paarte sich mit der Befürchtung, für die Versorgung der Nicht-Rückkehrwilligen aufkommen zu müssen. Ein weiterer Grund für die deutsche Ablehnung der DPs war Schuldabwehr. Wenn ehemalige Zwangsarbeiter als NS-Opfer anerkannt worden wären, wäre das einem Schuldeingeständnis insbesondere der ländlichen Bevölkerung gleichgekommen, die massenhaft von deren Arbeitsleistung profitiert hatte. Soziale Kontakte blieben daher rar und die wenigen Deutschen, die etwa Liebesbeziehungen mit Ukrainern eingingen, wurden von ihrem sozialen Umfeld stigmatisiert. Offenbar wirkte das nationalsozialistische Verbot der „Rassenschande“ in den Köpfen weiter. Im Ergebnis bedeutete die Fortsetzung der räumlichen wie sozialen Exklusion von Ausländern über das Ende des Nationalsozialismus hinaus für die deutsche Nachkriegsgesellschaft, dass fremdenfeindliche und rassistische Orientierungen weiterhin nicht hinterfragt werden mussten. [11] Dieser Umstand belastete langfristig nicht nur die Situation von ehemaligen DPs, sondern auch die von Gastarbeitern und Flüchtlingen in Westdeutschland.

[1] Dyczok, Marta: The Grand Alliance and Ukrainian Refugees. New York, 2000, 16-17.

[2] Ebenda.

[3] Zu Flucht ins Dritte Reiche siehe: Antons, Jan-Hinnerk: Flucht ins »Dritte Reich«. Wie Osteuropäer Schutz im NS-Staat suchten (1943–1945). In: Zeithistorische Forschungen/Studies in Contemporary History 14/2 (2017) 231-257.

[4] Zitiert nach: Stepień, Stanislaus: Der alteingesessene Fremde. Ehemalige Zwangsarbeiter in Westdeutschland.

Frankfurt/ New York 1989, 84.

[5] Antons, Jan-Hinnerk: Ukrainische Displaced Persons in der britischen Zone – Lagerleben zwischen nationaler Fixierung und pragmatischen Zukunftsentwürfen. Essen 2014, 66-83.

[6] Markus, Vasyl: Political Parties in the DP Camps. In: Boshyk, Yury/Isajiw, Wsevolod W./Senkus, Roman (Hg.): The Refugee Experience. Ukrainian Displaced Persons after World War II. Edmonton 1992, 111–124, 114.

[7] Bruder, Franziska: „Den ukrainischen Staat erkämpfen oder sterben!“. Die Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) 1929–1948. Berlin 2007, 144 u. 276.

[8] Beispiele bei Antons: Ukrainische Displaced Persons, 288-91, 310, 330-332. Die strikt antirussische, 1941 neugegründete Ukrainisch Autokephale Orthodoxe Kirche, deren zwölf Bischöfe mit den abrückenden Deutschen geflohen waren, verwahrte sich gegen die Ukrainische Autonome Orthodoxe Kirche, da diese das Moskauer Patriarchat anerkannte. Darüber hinaus gab es eine Fortsetzung der Kirche, die sich schon 1921 von Moskau unabhängig erklärt hatte und sich „Ukrainisch Autokephale Orthodoxe Kirche von 1921“ nannte.

[9] Marunjak, Volodymyr: Ukrajins’ka emigracija v Nimeččyni i Avstriji po druhij svitovij vijni. Roky 1945-1951 (Die ukrainische Emigration in Deutschland und Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg. Die Jahre 1945-51). München 1985, 353.

[10] Jacobmeyer, Wolfgang: Vom Zwangsarbeiter zum heimatlosen Ausländer. Die Displaced Persons in Westdeutschland 1945–1951. Göttingen 1985, 48f.

[11] Antons, Jan-Hinnerk: Displaced Persons in Post-War Germany: Parallel Societies in a Hostile Environment. In: Journal of Contemporary History 49/1 (2014), 92-114.

Quellen