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Die kulturelle und wissenschaftliche Tätigkeit ukrainischer Emigranten im Deutschland der 1920er und -30er Jahre

von Valentyna Piskun

Die Geschichte der Zwischenkriegszeit in der Ukraine und in Deutschland ist geprägt von einer Wiederbelebung der wissenschaftlichen, bildungsarbeiterischen und kulturellen Beziehungen. In der gegenwärtigen ukrainischen Geschichtsschreibung richtet sich der wissenschaftliche Diskurs insbesondere auf folgende Themenfelder: den Aufbau einer ukrainischen Gemeinde in Deutschland und ihre Arbeit in den Bereichen Wissenschaft und Kultur [1]; die Tätigkeit des Ukrainischen Wissenschaftlichen Instituts zu Berlin [UNI] und der dort ansässigen Wissenschaftler [2]; die Teilnahme der UNI-Mitarbeiter an Kulturveranstaltungen.

Kulturveranstaltungen und ihre Popularisierung

Die Tradition des kulturellen und wissenschaftlichen Zusammenwirkens von Deutschen und Ukrainern während der späten Neuzeit wurde begründet von Vertretern der Union für die Befreiung der Ukraine sowie von Aktivisten in Kriegsgefangenenlagern. Nach Ratifizierung des Friedensvertrags von Brest-Litowsk am 9. Februar 1918 und der Aufnahme diplomatischer Beziehungen intensivierte sich diesesZusammenwirken. Im März 1918 wurde in Berlin die Deutsch-Ukrainische Gesellschaft gegründet mit dem Ziel, die politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Staaten zu fördern. Dementsprechend fand am 7. April 1918 in Kyjiw die konstituierende Versammlung dieser Gesellschaft statt, und der Rechtsanwalt Mykola Lewyts’kyj, Mitglied des Ukrainischen Zentralrats, Direktor des Staatseigentumsfonds der Ukraine und Leitfigur der Kooperativen-Bewegung, wurde zu ihrem Vorsitzenden gewählt [3]. Der deutsche Historiker, Theologe und Publizist Paul Rohrbach stand der Gesellschaft als Präsident vor, der Historiker und Publizist Axel Schmidt fungierte als ihr Generalsekretär. Die beiden waren auch Herausgeber der Zeitschrift „Die Ukraine“ (zwischen 1918 und Ende 1926 erschienen 34 Ausgaben), in welcher ukrainische Wissenschaftler und staatliche Akteure wie etwa Dmytro Donzow, Mychajlo Losynskyj, Vasyl‘ Orenčuk sowie Oleksandr Schulhyn in den 1920er Jahren ihre Arbeiten veröffentlichten [4].

Zu den ersten bedeutenden und äußerst bezaubernden kulturellen Ereignissen zählen die Gastspiele des Ukrainischen Republikanischen Chors unter der Leitung von Oleksandr Košyc‘ (vom 1. April bis zum 25. Juli 1920): „Bei diesen Veranstaltungen waren Reichspräsident Friedrich Ebert, Reichskanzler Hermann Müller sowie der ehemalige Reichswehrminister Gustav Noske anwesend. Der Chor gastierte in Berlin, Köln und Salzwedel. Die Presse veröffentlichte überschwängliche und lobende Kritiken über die Aufführungen. Die „Berliner Zeitung am Mittag“ schrieb am 29. April 1920: „Der Ukrainer ist ausgelassen, voller Entschlossenheit und Optimismus. So können wir beobachten, wie ein Volk, das seine eigene Stärke spürt, zur Freiheit strebt und mit Liedern für die eigene Existenz kämpft. Wäre das Lied ein Staat – die Ukraine hätte schon gestern den ersten Platz in der Welt eingenommen.“ Der Chor gastierte noch zwei weitere Male in Deutschland, im Juni 1921 und im April 1922. Insgesamt gab er mehr als 30 Konzerte, und in der Presse erschienen mehr als 70 lobende Kritiken“ [5]. (Siehe Foto Nr. 6)

Das kulturelle Leben wurde von Ukrainern begründet, die in verschiedenen zivilgesellschaftlichen Organisationen zusammenfanden. 1919 wurde in Berlin die Ukrainische Gemeinde gegründet. Diese brachte Emigranten aus der Ukraine zusammen und trug ihren kulturellen Bedürfnissen Rechnung. Vom 11. bis zum 22. September 1940 fand der Erste Delegiertenkongress der Ukrainischen Gemeinde in Deutschland statt, auf dem die Ergebnisse der Arbeit der vergangenen 20 Jahre rekapituliert wurden. (Siehe Foto Nr. 5) An dem Kongress nahmen Delegierte aus 34 Niederlassungen der Gemeinde teil, die 3.173 registrierte Mitglieder zählten. Der ehemalige Hetman des ukrainischen Staates (vom 29. April bis zum 14. Dezember 1918), Pawlo Skoropadskyj, wurde zum Ehrenvorsitzenden der Gemeinde gewählt [6]. (Siehe Foto Nr. 4) 1933 wurde in Berlin die Ukrainische Nationale Union in Deutschland, kurz UNO, gegründet. (Siehe Foto Nr. 8) Traditionellerweise ehrten die ukrainischen zivilgesellschaftlichen Organisationen im Ausland das Andenken prominenter ukrainischer Persönlichkeiten – etwa Taras Schewtschenko, Iwan Franko, Mykola Lysenko, Lessja Ukrajinka und anderer. Zu solchen Veranstaltungen wurden deutsche Freunde und ukrainische Künstler eingeladen. So veranstalte die Ukrainische Gemeinde beispielsweise am 21. November 1937 eine Festakademie anlässlich des 25. Todestages des berühmten ukrainischen Komponisten Mykola Lysenko, der 1869 seinen Abschluss am Leipziger Konservatorium gemacht hatte. Professor Zenon Kuzelja hielt einen Vortrag über das Leben und Wirken von Mykola Lysenko, ferner erklangen Lieder ukrainischer Komponisten, vorgetragen von der Opernsängerin Ivanna Synen’ka-Ivanyc’ka [7].

Unter den europäischen Ländern, in denen der ukrainische Nachwuchs an Hochschulen und Universitäten studierte, belegte Deutschland den zweiten Platz nach der Tschechoslowakei. Bis auf das Bestehen einer Aufnahmeprüfung galten für die Emigranten keine Zugangsbeschränkungen zu den Universitäten, allerdings konnten sich die Studierenden nicht immer die Studiengebühren leisten. 1921 wurde eine Vereinigung ukrainischer Studenten in Deutschland ins Leben gerufen, die finanzielle Unterstützung erhielt von einem Hilfskomitee [8] unter der Leitung des berühmten Schriftstellers und Politikers Wolodymyr Wynnytschenko (Ministerpräsident der ersten ukrainischen Regierung und Vorsitzender des Generalsekretariats der Ukrainischen Volksrepublik von November 1918 bis Februar 1919) sowie des Schriftstellers, Übersetzers und Herausgebers Bohdan Lepkyj. Wynnytschenko lebte von 1921 bis 1925 in Deutschland. In dieser Zeit wurden dort mehrere Werke des Autors veröffentlicht sowie einige früher entstandenen Stücke auf der Bühne inszeniert. Vor allem schloss er im April 1922 in Berlin-Zehlendorf die Arbeiten an einem Drama in vier Akten mit dem Titel „Das Lied Israel (Kol Nidre)“ ab. 1921 inszenierte das Leipziger Theater das Stück „Die Lüge“, die von Gustav Specht in die deutsche Sprache übertragen worden war. Jener übersetzte auch das Schauspiel „Der weiße Bär und die schwarze Pantherkatze“ ins Deutsche. Ende 1920 und Anfang 1921 drehte der Filmregisseur Johannes Guter auf Grundlage dieses Stückes einen Film, der am 14. Oktober 1921 uraufgeführt wurde [9]. Den von der Produktionsfirma „Russo-Film GmbH“ realisierten Film „Die Schwarze Pantherin“ bezeichnet die Filmwissenschaftlerin Ol‘ha Kyrylova als „Meisterwerk des deutschen Expressionismus“ [10]. Eine gekürzte Fassung des Drehbuchs samt Illustrationen aus dem Film wurde im „Illustrierten Film-Kurier“ (Ausgabe Nr. 73 vom Januar 1921) veröffentlicht. Die Schauspiele Wynnytschenkos wurden an Theatern in Berlin, Leipzig und München aufgeführt, wenn ihnen auch nicht immer ein Publikumserfolg beschieden war.

In der ersten Hälfte der 1920er Jahre lebte der ukrainische Impressionist Mykola Hluschtschenko in Deutschland. Sein Studium an der Hochschule der Künste Berlin wurde durch Pawlo Skoropadskyj finanziell gefördert, und Wynnytschenko half bei der Organisation der ersten persönlichen Ausstellung des Künstlers.

Von Zeit zu Zeit hatten ukrainische Künstler Gastauftritte in Deutschland. Durch besondere Meisterschaft zeichnete sich in der Zwischenkriegszeit die herausragende Pianistin Lubka Kolessa aus, die Konzerte in über 70 Städten gab, phänomenalen Erfolg hatte und das Publikum mit ihren meisterhaften Darbietungen begeisterte. Am 15. Februar 1934 trat der ukrainische Tenorsänger und begnadete Lehrmeister Klym Andrijenko in Berlin auf [11]. Die Kritiker bezeichneten seine Stimme als „wahres Gesangsphänomen.“

Das Ukrainische Wissenschaftliche Institut zu Berlin

In der Zwischenkriegszeit konzentrierte sich das wissenschaftliche Leben der Emigranten auf das UNI, das am 10. November 1926 feierlich eröffnet wurde. Das UNI war ein wichtiges wissenschaftliches Zentrum und bot ein günstiges Umfeld zur Selbstverwirklichung ukrainischer Wissenschaftler in der Emigration sowie zur Ausbildung junger Kader. Gegründet wurde das Institut mithilfe des Ukrainischen Vereins der Geflüchtetenhilfe unter der Leitung von Pawlo Skoropadskyj´s Frau Oleksandra. Der berühmte ukrainische Politiker, Historiker und ehemalige Außenminister des ukrainischen Staates, Dmytro Doroschenko, war von 1926 bis 1931 Direktor des UNI; der Kulturwissenschaftler Ivan Mirtschuk, dem die deutsche Staatsbürgerschaft verliehen worden war, von 1931 bis 1945 [12]. Bis 1930 wurde das Institut durch den Verein zur Förderung der ukrainischen Kultur und Wissenschaft finanziert, 1931 wurde es in eine staatliche Institution umgewandelt und seitdem durch das Kultusministerium gefördert. Das UNI entfaltete eine rege wissenschaftliche und bildende Tätigkeit, knüpfte Kontakte zu deutschen Instituten sowie zu solchen ausländischen Wissenschaftsinstituten, die den europäischen Osten zu ihren Interessensschwerpunkten zählten. Wichtig war die Zusammenarbeit mit dem Osteuropainstitut der HU Berlin [13]. Das UNI verfügte über eine Fachbibliothek, die im Jahr 1938 über 30.000 Bücher und Zeitschriftenbände zählte. Der Zugang stand jedem geneigten Leser offen [14]. Wissenschaftler des UNI nahmen an internationalen Wissenschaftskongressen teil und verbreiteten auf diese Weise Wissen über die ukrainische Wissenschaft in der Welt. Ungeachtet der Marginalität des UNI als Institution vermochte es das Institut, bedeutende intellektuelle Kräfte – vor allem aus den Sozialwissenschaften – um sich versammeln und so seine Mission zu erfüllen, die Ukraine im deutschsprachigen wissenschaftlichen Umfeld bekanntzumachen. In der Auseinandersetzung zwischen sowjetischen Gelehrten sowie russischen Anhängern des Eurasismus (vgl. die Diskussion 1927/28 zwischen Nikolaj Trubeckoj und Dmytro Doroschenko [15]) auf der einen und deutschen Akademikern auf der anderen Seite waren die ukrainischen Wissenschaftler darum bemüht, das ukrainische Narrativ in Bezug auf die Herkunft der Ukrainer, ihre Kultur und die Besonderheiten der ukrainischen Staatlichkeit zu verteidigen.

Zwei bedeutende wissenschaftliche und kulturelle Ereignisse sind mit der Tätigkeit des UNI verbunden, die nicht nur im Leben der ukrainischen Emigranten von großer Bedeutung waren. Es ist dies vor allem die Internationale Presseausstellung in Köln, die von Mai bis Oktober 1928 dauerte. Dmytro Doroschenko schrieb am 7. April 1928 an Dmytro Antonowytsch in Prag: „Die Ausstellung wird von kolossalem Weltrang sein und sechs Monate dauern. Währenddessen werden 200 Wissenschaftskongresse stattfinden!“ [16]. Eigens für diese Ausstellung trugen die Emigranten deutschsprachige Publikationen aus verschiedenen Ländern zusammen, bestückten damit einen eigenen Kiosk und veröffentlichten einen unter der Leitung von Dr. Mykola Hnatyšak zusammengestellten „Katalog der Ucrainica in der Abteilung ‚Ukraine im Lichte der deutschen Presse und Literatur‘ der Internationalen Presseaustellung 1928 in Köln“. Auf der Ausstellung war auch eine sowjetukrainische Abteilung vertreten, die die Erfolge beim Aufbau des Sozialismus zur Schau stellen sollte. Die Exponate zur Illustration der Sowjetukraine fertigte Wassili Jermilow an. Es war dies eine Serie von insgesamt 20 „Ukraine“-Alben, jedes Exemplar besaß einen holzgefertigten Buchdeckel und einen Buchumschlag mit unterschiedlichen Zeichnungen für jede Ausgabe. Die Wissenschaftlerin Jaryna Tsymbal betont, dass man „bis heute stolz auf die ukrainische Abteilung in Köln sein könne, da keine andere internationale Messe, an der die Ukraine teilgenommen hat (bis hin zu den Ausstellungen in Frankfurt in den vergangenen Jahren), das Niveau von 1928 in Puncto Design übertroffen“ habe [17].

Ein weiteres wichtiges Ereignis im kulturellen Leben war die Ausstellung ukrainischer Graphik in Berlin, die vom 5. bis zum 26. Februar 1933 in der Staatlichen Kunstbibliothek stattfand. Sämtliche ukrainischen Künstlergruppen außerhalb der Sowjetukraine kündigten ihre Mitwirkung an und entsandten über eintausend Exponate aus privaten Sammlungen. Es wurden Buchgrafiken, Briefmarken und Banknoten der Ukrainischen Volksrepublik ausgestellt und ein eigener Bereich für Theaterkostümierungen auf den Weg gebracht [18]. Außerdem wurde ein Ausstellungskatalog erstellt [19], und die Veranstaltung stieß in der deutschen Presse auf breite Resonanz [20].

Der Professor und Sprachwissenschaftler Zenon Kuzelja war Herausgeber der „Ukrainischen Kulturberichte“ [21]. (siehe Foto Nr. 3) Die Publikation wurde zunächst im Lithografie-Druck hergestellt, ab der 25. Ausgabe dann mithilfe modernerer Drucktechniken und in einer Auflage von 750 Exemplaren. Außerdem erschien eine Reihe von „Abhandlungen des Ukrainischen Wissenschaftlichen Institutes in Berlin“ (Band 1: 1927; Band 2: 1928; Band 3: 1930, siehe Foto Nr. 1), und ab Juni 1933 erschien die ukrainischsprachige Ausgabe des „Bulletins des Ukrainischen Wissenschaftlichen Instituts“. Die erste Ausgabe dieses Jahrbuchs erschien am 5. Juni unter der redaktionellen Leitung von Dr. Zenon Kuzelja [22]. 1932 berief das Kultusministerium im Einvernehmen mit dem Auswärtigen Amt Kuzelja zum Dozenten an der Universität zu Berlin mit einer Lehrerlaubnis für die ukrainische Sprache und Landeskunde. Ferner wurde ein Lehrstuhl für ukrainische Sprache eingerichtet [23]. 

Die ukrainischen Wissenschaftler Doroschenko, Antonowytsch, Kuzelja, Mirtschuk sowie Krupnyc’kyj arbeiteten mit deutschen Enzyklopädien zusammen, wo sie Artikel über die Ukraine veröffentlichten. 1941 erschien in Leipzig unter redaktioneller Leitung von Ivan Mirtschuk die ukrainische Enzyklopädie „Handbuch der Ukraine“. Eine der wichtigsten Arbeiten zur Geschichte der Ukraine war die 1939 in Leipzig veröffentlichte Untersuchung von Borys Krupnyc’kyj unter dem Titel „Geschichte der Ukraine“, die im 20. Jahrhundert in drei Neuauflagen erschien.

Der Philosoph Dmytro Čyževs’kyj, die Historiker Ihor Los’kyj, Vasyl‘ Kučabs’kyj und Domet Oljančyn, der Ökonom Roman Dymins’kyj, der Philologe Kostjantyn Čechovyč – sie alle und andere konnten ihr wissenschaftliches Potenzial in Deutschland realisieren.

So trug die wissenschaftliche und kulturelle ukrainisch-deutsche Zusammenarbeit in der Zwischenkriegszeit zur gegenseitigen Kenntnis beider Völker bei und bereicherte ihre intellektuellen Bemühungen.

Aus dem Ukrainischen von Johann Zajayzkowski

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[1] Natalija Kryvec‘: Nacional’no-Kul‘turna Dijal’nist’ Ukrajins’koji Emihraciji u Nimeččyni v 20 – 30-ti rr. XX st. Online unter https://core.ac.uk/download/pdf/38342052.pdf.

[2] D. Burim: Naukovo-Orhanizacijna Dijal’nist‘ D. I. Dorošenka v Peršyj Period Isnuvannja Ukrajins’koho Naukovoho Instytutu v Berlini (1926-1931 rr.).  Zbirnyk Prac‘ Molodych Učenych ta Aspirantiv. Kyjiw 1997, Bd. 2, S. 491-511; Volodymyr Kučer: Z Istoriji Dijal’nosti Ukrajins‘koho Naukovoho Instytutu v Berlini ta Ukrajins’koho Vil’noho Universytetu v Mjuncheni. Istorija Nauky i Biohrafistyka, 2006, Ausgabe 1. Online unter http://inb.dnsgb.com.ua/2006-1/06kvinib.html; Iryna Perederij: V’jačeslav Lypyns’kyj: Etničnyj Poljak, Polityčnyj Ukrajinec‘. Poltawa 2012, S. 470-495.

[3] Polina Barvins‘ka: Z Istoriji Ukrajins’ko-Nimec’kych Kul’turnych Zv’jazkiv 1918-1922 rr., Voprosy Germanskoj Istorii. Sb. Naučnych Trudov. Dnipropetrowsk 2002, S. 272-273.

[4] Weitergehende Informationen zur verlegerischen Tätigkeit siehe Nadija Kuleša: Nimec’komovni Periodyčni Vydannja Ukrajins‘koji Emihraciji u Nimeččyni 1920-ch – 1940-x rr. Online unter http://www.lsl.lviv.ua/wp-content/uploads/Zb/NDI2009/JRN/PDF/8.pdf.

 [5] Zit. nach Tamara Peresun’ko: Kul’turna Diplomatija Symona Petljury: „Ščedryk“ proty „Rus’koho Myra“. Misija Kapely Oleksandra Košycja (1919-1924). Kyjiw 2019, S. 191-192.

[6] Central’nyj Deržavnyj Archiv Hromads’kych Ob“jednan‘ Ukrajiny (CDAHO Ukrajiny), f. 269, op. 1, cpr. 196, ark. 5.

[7] Ivanna Synen’ka-Ivanyc’ka (geb. 24. Juli 1897 im Dorf Velyki Čornokinci, gest. am 28. August 1988 in München), ukrainische Sängerin und lyrisch-dramatische Sopranistin. Ehefrau von Sokrat Ivanyc’kyj. Das Ehepaar lebte seit 1938 in Deutschland. Sokrat Ivanyc’kyj wurde Mitglied des Ukrainischen Wissenschaftlichen Instituts, wo er zusammen mit Jaroslav Rudnyc’kyj an der Erstellung eines ukrainisch-deutschen Wörterbuchs arbeitete. Für weitergehende Details siehe Serhij Bilokin‘: Ivanna Synen’ka-Ivanyc’ka. Кyjiw 1997. Vgl. auch https://www.s-bilokin.name/Personalia/Synenka.html.

[8] Wynnytschenko notierte in sein Tagebuch für das Jahr 1921: „8. August. Einrichtung eines Komitees zur Unterstützung ukrainischer Studenten.“ Vgl. Hryhorij Kostjuk (Hrsg.): Wolodymyr Wynnytschenko: Ščodennyk, Bd. 2 (1921-1925), Vydannja Kanads’koho Instytutu Ukrajins’kych Studij. Edmonton, New York 1938, S. 46.

[9] Vgl. Wolodymyr Wynnytschenko: Ščodennyk, Bd. 2 (1921-1925), S. 39; 54-55; 84.

[10] Ol‘ha Kyrylova: Wolodymyr Wynnytschenko: „Kinodekadent u Vyšyvanci“ (Kul’turna Istorija Ekranizacij – 1917–2014 rr.), in Mahisterium (Kul’turolohija), Bd. 68, 2017, S. 59. Online unter:

http://ekmair.ukma.edu.ua/bitstream/handle/123456789/12322/Kyrylova_Volodymyr_Vynnychenko.pdf?sequence=1&isAllowed=y.

[11] Stefanija Pavlyšyn: Bezsumnivnyj Henij Spivu (K. Čička-Andrijenko), in: Muzyka 1995, Nr.7/8, S. 24-25.

 [12] Oleksandr Kul’čyc‘kyj (Hrsg): Zbirnyk na Pošanu Ivana Mirčuka (1891-1961). München, New York 1974.

[13] Die Zusammenarbeit zwischen ukrainischen und deutschen Wissenschaftlern begann bereits im frühen 20. Jahrhundert. Davon zeugen unter anderem die Korrespondenz zwischen Otto Hetča und Mychajlo Hruschewskyj sowie die Memoiren von Borys Krupnyc’kyj. Siehe Vitalij Tel’vak, Oleh Radčenko: Lysty Otto Hetča do Mychajla Hruševs’koho. Online unter https://archives.gov.ua/wp-content/uploads/2020/03/20.pdf; Borys Krupnyc’kyj: Zi Spohhadiv Istoryka, herausgegeben von Dmytro Hordijenko, Kyjiw 2017. 

[14] Visty z Biblioteki Ukrajins‘koho Naukovoho Instytutu v Berlini. Visty Ukrajins’koho Naukovoho Instytutu v Berlini, Ausg. 1,  31. Januar 1938, S. 15.

[15] Valentyna Piskun: Polityčnyj Vybir Ukrajins’koji Emihraciji (20-ti Roky XX Stolittja), Kyjiw 2006, S. 450-455.

[16] CDAHO Ukrajiny, f. 269, оp. 2, spr.8 (Listy D. Dorošenka do D. Antonovyča), ark. 18 zv.

[17] Jaryna Cymbal: Ukrajins’kyj Avanhard forever, in: Tyžden’, 10. Juni 2018. Online unter https://tyzhden.ua/Columns/50/215041

[18] Zenon Kuzelja: Vystava Ukrajins’koji Hrafiky v Berlini, in: Dilo 27, 6. Februar 1933.

[19] Katalog der Ausstellung ukrainischer Graphik in der Staatlichen Kunstbibliothek vom 5 – 26. Februar 1933, Veranstaltet vom Ukrainischen Wissenschaftlichen Institut in Berlin, Berlin : Elsner, 1933, 47 S.

[20] Alla Il’nyc’ka: Nimec’komovna Presa pro Vystavku Ukrajins’koji Hrafiky v Berlini 1933 Roku. Online unter http://www.lsl.lviv.ua/wp-content/uploads/Z/Z2011/JRN/PDF/4.pdf

[21] Die erste Ausgabe erschien am 1. Mai 1933, vgl. CDAHO Ukrajiny, f. 269, op. 1, cpr. 423, ark. 29.

[22]  Die erste Ausgabe des „Bulletin des UNI“ enthält Informationen über die Vorlesungen deutscher und ukrainischer Professoren am UNI sowie Mitteilungen über kulturelle Veranstaltungen, vgl. CDAHO Ukrajiny, f. 269, op. 1, cpr. 423, ark. 22-30.

[23] Für weitere Details siehe T. Podoljaka: Dijal’nist‘ Zenona Kuzeli v Ukrajins’komu Naukovomu Instytuti v Berlini (1926-1945 rr.), in: Nauka. Relihija, Suspil’stvo, Nr. 1/2009, S. 33-36. Online unter https://core.ac.uk/download/pdf/38357498.pdf.

Quellen